iLASIK
iLASIK ist die modernste Technik zur Korrektur von Fehlsichtigkeit. In den USA wird sie bereits seit Jahren eingesetzt und ist besonders bei der NASA zur Sehkorrektur bei Astronauten beliebt. In Deutschland ist es Augenärzten seit 2007 möglich, sich für diese neue Operationsmethode ausbilden zu lassen. Das “i“ steht für den Intralase Femtosekundenlaser, der bei der Laser in situ Keratomileusis (LASIK) verwendet wird.
Für wen ist iLASIK geeignet?
Für iLASIK sollten die gleichen allgemeinen Voraussetzungen wie für andere Laserbehandlungen oder Operationen gegeben sein. Der Patient muss volljährig sein, denn das Auge darf sich nicht mehr in der Wachstumsphase befinden. Zusätzlich muss die Sehschärfe seit mindestens einem Jahr konstant geblieben sein. Es dürfen außer der Fehlsichtigkeit keine weiteren Augenerkrankungen wie grauer oder grüner Star vorliegen. Voraussetzung ist natürlich auch ein guter allgemeiner Gesundheitszustand. iLASIK ermöglicht eine Korrektur von Kurzsichtigkeit bis ca. -10 Dioptrien, Weitsichtigkeit bis etwa +5 dpt und kann eingesetzt werden bei Patienten mit einer Hornhautverkrümmung bis zu -5 dpt. Im Regelfall sind die Patienten zwischen 19 und 65 Jahre alt. Da es sich bei iLASIK um eine Weiterentwicklung der LASIK-Technik handelt, sind allgemein beide Verfahren für die gleichen Patienten geeignet. Durch die modernere Technologie der iLASIK kann nun aber auch Menschen mit dünner Hornhaut geholfen werden. Die individuellen Möglichkeiten können aber erst durch Vorbesprechungen und einige Messungen bestimmt werden.
Wie funktioniert iLASIK?\nFür die iLASIK werden der Femtosekundenlaser und die Wellenfront-LASIK miteinander kombiniert. Durch die Kombination von modernsten Geräten und fortgeschrittener Operationsmethode werden noch genauere Ergebnisse erzielt, als bei der herkömmlichen LASIK-Behandlung.\nDie Wellenfront- oder Aberrometer-Technologie ermöglicht es, völlig individuelle Merkmale des Auges zu messen, sozusagen den genetischen Fingerabdruck des Auges. Bei der Aberrometrie werden einzelne Lichtstrahlen in das Auge geschickt und so die Brechkraft einzelner Punkte im Auge bestimmt. Auf diese Art wird in jedem Auge an über 250 Stellen die Brechkraft gemessen. Diese detaillierten Informationen ermöglichen eine ganz gezielte und maßgeschneiderte Femto-LASIK-Behandung. Die Femto-LASIK läuft ganz ähnlich der ursprünglichen LASIK ab und ist nur ein kurzer Eingriff. Das Auge wird durch eine spezielle Flüssigkeit betäubt und während der Operation von einer Lidsperre offen gehalten. An der Hornhaut wird ein Schnitt gesetzt und dann eine Hornhautlamelle (Flap) zur Seite geklappt. Dieser Schnitt wird nun bei der Femto-LASIK nicht mehr mit einem Mikromesser, sondern mit dem speziellen Femtosekundenlaser durchgeführt. Die moderne Technik ist präziser und auch schonender für das Gewebe. An der nun freigelegten tieferen Hornhautschicht findet die Korrektur der Fehlsichtigkeit statt. Mittels Laser werden Zellen abgetragen und so die Krümmung der Hornhaut nach Bedarf verändert. Anschließend wird der Flap wieder an die ursprüngliche Stelle geschoben.\nNach der Operation sollte wie auch bei anderen Laser-Behandlungen nicht im Auge gerieben werden und für einige Tage auf Sport, Make-up und Solarium verzichtet werden.
Erfolge und Risiken\nDie Behandlung ist sowohl während, als auch nach dem Eingriff quasi schmerzfrei. Dadurch, dass die Operation fast vollständig automatisch abläuft, ist sie ausgesprochen risikoarm. Durch die Erhebung vieler Messdaten kann die iLASIK Sehhilfen wie Brille oder Kontaktlinsen nicht nur ersetzen, sondern ermöglicht eine viel genauere Behandlung der Fehlsichtigkeit. Sie kann verschiedene Brechfehler in einem Auge genau nach Maß beheben und ist damit der Brille deutlich überlegen.
Kosten von iLASIK
Die Kosten liegen bei ca 2500 Euro pro Auge inklusive Vor- und Nachbehandlung. Bei privaten Krankenkassen kann es sich lohnen, sich nach einer möglichen Beteiligung zu erkundigen. Gesetzliche Krankenversicherungen tragen die Kosten grundsätzlich nicht.