Die LASIK, auch als refraktive Chirurgie bekannt, ist eine Augenoperation, welche eine Brille oder den Einsatz von Kontaktlinsen ersetzen soll. Die ersten Brillen wurden bereits im13. Jahrhundert zur Korrektur von Sehschwächen eingesetzt – die Geschichte der LASIK ist hingegen noch sehr jung und wird in der Maßnahme ständig verbessert. Die ersten klinischen Studien der LASIK begannen in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Schnitte in der Oberfläche der Kornea – Hornhaut des Auges – wurden zur Korrektur von Kurzsichtigkeit vorgenommen, allerdings ging dies damals nicht ohne Komplikationen von statten, da Vernarbungen der Kornea auftraten.
Durch den Spanier Jose Iganacio Barraquer gelang 1978 anstelle der alten Methodik schließlich ein Erfolg durch den flachen Gewebeabtrag der inneren Hornhautschichten, der vermehrt an kurzsichtigen Patienten durchgeführt wurde. Seit 1986 wurde dann mit der photorefraktiven Keratektomie erstmals ein Laser für den Abtrag eingesetzt, welcher in den 90er Jahren zur LASEK weiterentwickelt wurde. Bis heute haben ungefähr 0,2% der deutschsprachigen Bevölkerung ihren Sehfehler mittels refraktiver Chirurgie beheben lassen, was bedeutet, dass pro Jahr ca.25.000 bis 124.000 Augenoperationen durchgeführt werden – Tendenz steigend.
Ziel der Augenoperation ist es, die zentrale Hornhaut gezielt zu verändern, sodass die Lichtbrechung im Auge beeinflusst wird. So wird bei einem kurzsichtigen Patienten die Hornhaut abgeflacht, wobei das einfallende Licht nunmehr schwächer gebrochen wird. Der Brennpunkt der optischen Einrichtung liegt in diesem Fall wieder auf der Netzhaut. Je nach Lichtbrechungsveränderungen und den verschiedenen, individuellen Patientenfällen können unterschiedliche Operationsmethoden angewandt werden.\nDie LASIK ist derzeit die beliebteste Methode für die refraktive Chirurgie, da der Patient sofort und schmerzfrei eine scharfe Sicht erhält. Die Operation wird hierbei unter der schmerzempfindlichen Hornhautoberfläche vorgenommen. Im Gegensatz zur LASEK muss bei dieser Methode auch das Epithel – die Schutzschicht des Auges – nicht nachwachsen.
Bei der Operation selbst wird zuerst die Dicke der Hornhaut mittels eines Ultraschall-Pachymeters bestimmt. Ist diese Dicke ausreichend, wird mit einem Hornhauthobel eine dünne Lamelle von der Hornhaut gelöst und mitsamt der schmerzempfindlichen Epithel zur Seite geklappt. Im Inneren des Auges wird nun mithilfe eines Lasers die Korrektur vorgenommen, indem die Zellen der Hornhaut aufgespalten und abtragen werden. Nach dieser Prozedur wird die Lamelle wieder an ihren Ursprungsort zurückgeklappt. Die LASIK ist möglich bei einer Dioptrienzahl von -10 bis +4 – doch wie sehen die Fakten aus?
Eine Studie, die sich über 6 Jahre hinzog, ergab, dass ungefähr die Hälfte aller Patienten eine Korrektur von +/- 1 Dioptrie erhielten. Durchschnittlich stieg die Dioptrienzahl von -0,25 nach einem Jahr wieder auf -0,88 an. 75% aller Patienten beklagten nach Jahren ebenso die Vorkommnisse von Ghosting oder Halogone – Lichteffekte -. 72% stellten hingegen eine Verbesserung oder Gleichstand der Dioptrienzahl fest. Ungefähr ein Drittel aller Patienten sind unzufrieden mit dem Ergebnis und würden diesen Eingriff nicht wiederholen wollen.
Ein Eingriff mittels der LASIK beinhaltet ebenso ein gewisses Risiko: etwa ein Prozent der Patienten kann nach der Operation Nebenwirken erleiden. So ist es beispielsweise möglich, dass die Schnittstelle nach der OP von dem Epithel überwuchert wird oder in die Lamellenhaut einwächst. Durch den Eingriff eines Spezialisten kann dieser Fehler allerdings wieder behoben werden. Dennoch kann es weiterhin zu Einschränkungen des Dämmerungs- oder Nachtsehens durch Glanzeffekte oder Halogone geben, eine gestörte Wundheilung oder ein Ausleiern der Hornhaut ist ebenso möglich und zieht eine Hornhauttransplantation mit sich.
Vor der Operation sollte der Patient sich darüber im Klaren sein, dass die LASIK nicht ohne Risiken oder Komplikationen verlaufen muss. Es ist umso wichtiger, ein ausführliches und kompetentes Beratungsgespräch mit einem erfahrenen Chirurgen zu führen, bevor man sich zu einer LASIK entschließt.\nIn den meisten Fällen stehen die Erfolgschancen für die Augenoperation sehr gut – diverse Kliniken teilen Erfolgsprognosen von 95% mit -, sodass der Patient nach der OP ohne Hilfsmittel wie Brille oder Kontaktlinsen leben kann.
Die Kosten hierfür belaufen sind ungefähr derzeit auf 1.000€ – 2.000€ pro Auge, welche nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Für beide Augen können sich die Kosten auf 4.100€ belaufen.

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